Bankerlampen

WOHNIDEEN

Sie ist ein vorteilhaftes Prachtstück aus einer Zeit, in der die Elektrifizierung auf dem Vormarsch war. In unserer heutigen Zeit ist sie ein nostalgisches Liebhaberstück: Die traditionelle Bankerlampe ist auch ein knappes Jahrhundert nach ihrer Erfindung noch immer ein beliebtes Einrichtungsstück.

Die klassische Bankerleuchte wurde, wie der Name bereits sagt, in den zwanziger und dreißiger Jahren vor allem in Banken, aber auch in Anwaltskanzleien, Büros, Bibliotheken, Gerichtssälen und an der Börse genutzt. Heute kennt man sie häufig aus alten US-amerikanischen Kinofilmen. Ihr typisches Design wurde, in der Zeit des Art deco, in den USA entwickelt: Der schwenkbare Schirm, welcher an einem Messingfuß befestigt ist, besteht aus zwei Schichten. Die innere Schicht ist weiß, die äußere hingegen farbig und typischerweise grün. Diese Doppelbeschichtung hat den Vorteil, dass nach außen lediglich ein gedämpftes Licht dringt. Die Aktien, das Buch, die Unterlagen, die Zeitung oder was man nun eben gerade lesen wollte, konnte hingegen gut mit dem inneren weißen Licht der Bankerlampe ausgeleuchtet werden. Erst die Elektrifizierung hatte es möglich gemacht eine solche Leuchte zu erfinden, die es vielbeschäftigten Menschen ermöglichte, auch nach Einbruch der Dämmerung weiter zu arbeiten. Diese Verbreitung des Wunderwerkes Elektrizität begann nach 1870 in den größeren Städten an der US-Ostküste durch die Forschungen von Nicola Tesla und Thomas Edison. Heutzutage gibt es zwar zahlreiche andere Möglichkeiten die Nacht zum Tag zu machen, aber dennoch ist die Bankerleuchte ein sehr schönes Liebhaberstück, welches nahezu jedem Schreibtisch eine gemütliche Atmosphäre und einen eleganten Stil verleihen dürfte.

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