Der Deckchair – Ein Design-Klassiker mit Flair

MÖBEL

Kein anderes Gartenmöbel wirkt so gediegen und zeitlos wie der klassische Deckchair aus Teakholz. Kenner schätzen neben seiner Langlebigkeit vor allem die Bequemlichkeit des eleganten Gartenstuhls.

Der Deckchair (auch Steamer Chair) ist längst in Gärten und auf Terrassen zuhause. Dabei ist der Gartenklassiker eigentlich ein echter Weltenbummler. An die bewegte maritime Vergangenheit des Ruhemöbels erinnern heute noch die massiven Messingbeschläge und natürlich der Name: Denn ursprünglich standen die schweren Klappstühle auf den Sonnendecks der großen Ozeandampfer und Luxusliner des beginnenden 20. Jahrhunderts. Das Design des Deckchairs hat sich seitdem kaum verändert: Mit einer verstellbaren Rückenlehne, Armlehnen und einer Fußablage lädt der Stuhl dazu ein, es sich in der Sonne gemütlich zu machen. Die leicht geschwungen Linien verleihen dem Deckchair seine zeitlose Leichtigkeit und Eleganz.

Wetterfest und praktisch

Deckchair auf Terrasse

Deckchair aus Teak: Die Patina ist silbergrau.

Seine maritime Herkunft ist auch der Grund dafür, dass der Deckckchair als Gartenstuhl so gut geeignet ist: Er ist sehr wetterbeständig, pflegeleicht und stabil. Zusammengeklappt braucht er außerdem wenig Stauraum.Die Materialien die für den Deckckchair üblicherweise verwendet werden, finden sich auch im klassischen Yachtbau: Tropische Harthölzer wie Teak oder Eukalyptus sind besonders widerstandsfähig und trotzen auch der salzigen Seeluft. Beschläge aus Messing sind nicht nur dekorativ, sondern auch unempfindlich gegen Salzwasser und sehr korrosionsbeständig.

Tradition und Nachhaltigkeit

Für viele Liebhaber des klassischen Deckchairs ist auch heute noch Teakholz die erste Wahl. Teakholzmöbel können ohne weiteres den ganzen Sommer über im Freien stehen und brauchen wenig Pflege. Unbehandelt entwickelt das Tropenholz eine silbergraue Patina. Um die ursprüngliche goldbraune Farbe des Holzes zu erhalten, genügt es, gelegentlich ein Teaköl aufzutragen. Für die Möbelherstellung wird heutzutage in der Regel Plantagenteak verwendet, sodass der Regenwald geschont wird. Bei der Anschaffung eines Deckchairs aus Teakholz sollte man darauf achten, dass das Holz aus nachhaltigem, zertifiziertem (z.B. FSC-zertifiziert) Anbau stammt. Alternativ werden inzwischen auch Deckchairs angeboten, die aus anderen hochwertigen Harthölzern – wie zum Beispiel Akazienholz – hergestellt werden.

Qualität hat ihren Preis

Deckchairs sind in sehr unterschiedlichen Preisklassen aber auch sehr unterschiedlichen Qualitäten erhältlich. Insbesondere bei der Anschaffung eines Deckchairs aus Teakholz sollte man besonderen Wert auf Material und Verarbeitung legen, um lange Freue daran zu haben. Ein Teakholzstuhl kann ohne Weiteres ein Leben lang und länger halten, vorausgesetzt die Verarbeitungsqualität stimmt: Einer der original Steamer Chairs der Titanic wurde 2015 in einem bemerkenswert guten Zustand für 85.000£ versteigert. Ganz so viel muss man für einen neuen Teak-Deckchair selbstverständlich nicht ausgeben. Qualität hat aber auch hier ihren Preis und allzu günstige Angebote sind mit Vorsicht zu genießen. Preise zwischen 300€ und 1000€ sind je nach Qualität des Stuhls durchaus angemessen. Das mondäne Flair und der Hauch von Luxus des goldenen Zeitalters der Dampfschifffahrt, die diesen Möbel-Klassiker umgeben, sind dann allerdings inklusive.

 

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