Ein gefälliges Äußeres auf seine Stichhaltigkeit hin überprüfen

23.07.2013 | MAGAZIN

Die Zeiten, als man noch echte Schnäppchen und mitunter wahre Schätze auf Trödelmärkten ergattern konnte, scheinen vorbei zu sein. Oft zeigt sich hier nur Neuware in überbordender Vielfalt, und wenn man einen Antiquitätenmarkt besucht, hat das auch seinen Preis. Seltene Glücksgriffe beweisen das Gegenteil, doch dabei stellt sich die Frage, ob man sich nicht vom schönen Schein hat trügen lassen. Ein Original aus einer vergangenen, berühmt gewordenen Epoche zu erkennen, das verlangt schon einiges, und die Tricks derer, die es verstehen, überzeugende Imitate herzustellen, werden immer ausgefeilter.

Wenn man etwas erstanden hat, das einem sehr am Herzen liegt, weil man von seinem Wert überzeugt ist, sollte man damit tunlichst nicht zum Experten gehen, um sich die schöne Illusion noch rauben zu lassen. Die Solidität von Möbelstücken erweist sich oft erst mit der Zeit, wenn sie aus den Fugen zu geraten drohen und sich Schwachstellen offenbaren, die einem auf den ersten Blick nicht aufgefallen sind. Im Zweifel ziehen Sie besser jemanden zurate, der sich mit der Materie wirklich auskennt, bevor Sie eine Investition tätigen, die Sie über kurz oder lang nur reuen kann. In aller Regel sind Verkäufer ihren Kunden überlegen; um sicherzugehen, dass man keinen Fehlgriff tut, hilft nur Vertrauen. Vertrauen, das auf der Basis langjähriger Kundenbeziehungen gereift ist und nicht der Flüchtigkeit des Augenblicks anheimfällt. Gestandene Händler, die nicht nach Belieben ihren Standort wechseln, können es sich gar nicht erlauben, ins Gerede zu kommen. Ihre Ware lässt sich in Ruhe betrachten, sie drängen nicht zum Kauf und helfen noch dabei, einen orientierenden, aufschlussreichen Überblick zu gewinnen.

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