Warum die Immobilienpreise auch nach Corona weiter steigen werden

07.06.2021 | MAGAZIN

Die Preise für Immobilien und Bauland kennen seit einiger Zeit nur die Richtung nach oben. Durch die hohe Nachfrage und die günstigen Zinsen hält der Boom trotz der Corona-Pandemie weiter an.

Immer wieder spekulieren Fachleute darüber, ob sich in Deutschland im kommenden Jahr eine Immobilien-Blase entwickeln wird. Die Eigentümer fragen sich immer wieder, welchen Einfluss diese Blase wegen der Corona-Pandemie auf den Wert einer Immobilie haben kann und wie sich der Markt weiter verändert.

Warum steigen die Preise in Zeiten der Corona-Krise?

Der Immobilienboom hat in erster Linie mit drei Faktoren zu tun. Die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt und die Anzahl der Beschäftigten sind gestiegen. Daher gab es eine Zuwanderung und einen Zuzug. Damit war der Bedarf an Bauland und Häusern gestiegen. Ebenfalls gestiegen sind die Löhne vor allem in Ostdeutschland. Die Zinsen sind außerdem deutlich gesunken. Diese Aspekte haben die Nachfrage erhöht und damit die Preise ansteigen lassen, wobei das Verhältnis zwischen Lohn und Miete in Ostdeutschland heute recht ausreichend und vorteilhaft ist. Eine solche spekulative Blase ist ein psychologisches Phänomen der Wirtschaft. Dieses beruht auf jenem Glauben an stetig weiter steigende Immobilienpreise, obgleich die Nutzung und die Nachfrage nicht mehr vorhanden sind.

Wenn wirklich eine Immobilien-Blase bestehen würde, wäre die Corona-Pandemie als plötzliches Ereignis ein Anlass gewesen, dass diese platzt. Das ist jedoch nicht passiert und wird sich auch nicht andeuten. Daher wird es die Blase nicht geben.

Der Mangel an Bauplätzen als Grund für die Preissteigerungen

Der Bedarf nach Wohnraum wird seit einigen Jahren stark befeuert. Dies geschieht durch die anhaltend niedrigen Zinsen für den Bau und der guten Konjunktur. Die professionellen Investoren stützen sich bei der Suche nach Alternativen für Anlagen angesichts der niedrigen Zinsen vermehrt auf das sogenannte „Betongold“. Außerdem fehlt weiterhin das Bauland. Dies hatte das Gewos-Institut für Stadt-, Regional- und Wohnforschung vor einiger Zeit erklärt. Gleichzeitig haben sich die Bedürfnisse der Menschen in der Zeit der Krise verändert. Diese legen Ökonomen und Maklern zufolge angesichts des Homeoffice und des Lockdown nun mehr Wert auf eine größere Wohnfläche oder ausreichend Platz im Freien.

Weder Corona und erst recht nicht Regierung können die Preisexplosion bei den Immobilien Lockdown. Hierbei ist es egal, ob in den Großstädten oder auf dem Land, die Preise für Grundstücke und Immobilien gehen durch die Decke. So brauchen die Kommunen arbeitende Instrumente, um vor Ort der Preisexplosion entgegenwirken zu können. Nötig sind dabei umfassende Vorkaufsrechte für darniederliegende Flächen sowie eine rechtssichere Verwendung von Baugeboten.

Sehr deutlich verteuerten sich gemäß den Daten der Analysten zum Jahresende Ein- und Zweifamilienhäuser. Dies erfolgt vor allem in den größten Metropolen Deutschlands.

Wer z.B. in Berlin, München, Hamburg, Köln, Düsseldorf, Stuttgart oder Frankfurt eine Wohnung verkaufen möchte, wird sich auch weiterhin auf einen satten Wertzuwachs freuen dürfen. Hier stiegen die Preise für Immobilien im Vergleich zum Vorjahresquartal um mehr 12 Prozent. Dieser Trend wird auch nach der Corona-Krise anhalten.

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