Räume ohne Klimaanlage kühlen – die Vorteile der passiven Kühlung

12.07.2017 | MAGAZIN

Mit Systemen zur passiven Kühlung können Räume ohne den Einsatz einer Klimaanlage temperiert werden. Die Kühlsysteme lassen sich teilweise in bereits vorhandene Systeme integrieren. Passive Kühlsysteme stellen somit eine kostensparende Alternative zur Klimatisierung dar.

Um auch in warmen Sommermonaten ein angenehmes Raumklima zu erreichen, werden vielerorts Klimaanlagen zur Regulierung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit eingesetzt. Neben einer hohen Umweltbelastung und gesundheitlichen Risiken verursachen die Klimageräte auch hohe Stromkosten. Mit vergleichsweise einfachen Systemen lässt sich die Raumtemperatur auf ein angenehmes Niveau kühlen, ohne dass dabei zusätzliche Energiekosten anfallen.

Welche Passiven Raumkühlungssysteme gibt es?

Als einfaches System gilt die Verdunstungskühlung, die das Prinzip des Wasserverdunstens, bei dem gleichzeitig Kälteenergie freigesetzt wird, nutzt. Die für die Verdunstung notwendige Wärme bezieht das Kühlsystem entweder aus der Außenluft oder den Innenräumen. Dabei wird warme Luft über ein feuchtes Milieu geleitet. Die Feuchtigkeit verdunstet durch den Wärmeeinfluss, wobei die dadurch entstehende Verdunstungskälte in die Räume zurückgeleitet wird. Dort bewirkt sie eine angenehme Kühlung der Luft.

Bei diesem effizienten System lassen sich Energiekosten bis zu 90 Prozent einsparen. Wärmepumpen eignen sich nicht nur als Heizungsanlagen, sondern werden auch für die Raumkühlung genutzt. Nach geringfügigen Umbaumaßnahmen wird die Flüssigkeit im Heizkreislauf durch Wärmetauscher und Pumpe über die im Erdreich befindliche Kollektorfläche abgekühlt. Anschließend durchläuft die gekühlte Flüssigkeit die Heizflächen und sorgt für eine angenehme Raumkühlung.

In Verbindung mit passiven Lüftungssystemen werden ebenfalls Erdbrunnen zur Kühlung eingesetzt. Nachdem die Außenluft im Luftbrunnen abgekühlt und gereinigt wurde, gelangt sie über die Lüftungsanlage in die Räume. Erdluftbrunnen werden in der kalten Jahreszeit zum Vorheizen der Räume eingesetzt. Dabei werden heutzutage meist Latentwärmespeicher verwendet. Für die Raumkühlung wird das Wärme speichernde Phasenwechselmaterial mit Putz oder Gipskartonplatten kombiniert. Da das Material bei bestimmten Temperaturen seinen Aggregatzustand verändert, wird bei steigenden Temperaturen Wärme gebunden, während diese beim Absinken der Temperatur wieder frei wird.

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