Schimmel überstreichen: Reicht das zur Schimmelbeseitigung?

25.04.2022 | MAGAZIN

Schimmelbefall an den Wänden der Wohnung oder des Eigenheims ist alles andere als schön. Die Schimmelsporen birgen weiterhin ein Gesundheitsrisiko. Ist nun Schimmelbefall an den Wänden erkennbar, sollten schnell Maßnahmen ergriffen werden. Welche Maßnahme erfolgsversprechend ist, ist vorwiegend vom Ausmaß des Schimmelbefalls abhängig. Oberflächlicher Schimmelbefall ist in der Regel einfach zu entfernen. In einigen Fällen jedoch, ist der Schimmelbefall bereits im Mauerwerk, was zumeist kostspielige und aufwändige Maßnahmen der Sanierung mit sich bringt.

Das Problem des Schimmelbefalls lässt sich keinesfalls durch das Überstreichen der befallenen Wände lösen. Eine derartige Schimmelsanierung, auch durch einen professionellen Malermeister, bringt langfristig keine Ruhe rein, denn der Schimmel könnte sich weiter ausbreiten.

Erst Ursachen des Schimmelbefalles bekämpfen, Wände behandeln und Schimmel entfernen

Schimmelbefall ist eine unangenehme Sache. Um den Befall zu beseitigen, ist es nicht ausreichend oder zweckdienlich die betroffenen Wandstellen einfach zu überstreichen. Der Schimmel muss vor dem Streichen unbedingt gründlich entfernt werden. Ist etwa ein Wasserschaden Ursache für den Schimmelbefall, ist das Ausmaß des Befalls in der Regel größer. In solchen Fällen empfiehlt es sich einen Fachbetrieb hinzuzuziehen. Zeigt sich der Schimmelbefall jedoch nur oberflächlich und ist von einem geringen Ausmaßes, können Sie selbst Herr der Lage werden. Vor dem Streichen benötigen Sie Anti-Schimmel-Mittel und Anti-Schimmel-Farbe, einen Eimer für die Farbe, Farbrollen, Schutzhandschuhe und Lappen. Kleinere Schimmelstellen können mit Alkohol entfernt werden. Hier sollte 70- bis 80-prozentiger Ethylalkohol verwendet werden. Die Wirkung von Anti-Schimmel-Farbe gilt teils als umstritten.

Achten Sie bei der Verwendung von Fungiziden auf Ihre Sicherheit

Wenn die Entscheidung gefallen ist, dass die Chemiekeule gegen den Schimmelbefall geschwungen wird, sollte unbedingt die eigene Sicherheit beachtet werden. Das Tragen einer Atemschutzmaske und Handschuhen ist daher unabdingbar. Im Raum sollte außerdem die Luft gut zirkulieren, damit die schädlichen Dämpfe und Schimmelsporen in der Luft nicht eingeatmet werden können. Anschließend sollte der Raum gut gereinigt werden, um eine Pilzausbreitung zu vermeiden. Dies gilt ebenso für die Anwendung von Brennspiritus zur Schimmelbeseitigung. Unempfindliche Flächen können durchaus auch mit Brennspiritus oder Wasserstoffperoxid behandelt werden. Einige Menschen schwören auf Essig gegen Schimmel. Essig ist jedoch kein hilfreiches Mittel zur Schimmelbeseitigung und kann die Pilzverbreitung sogar fördern – mit Ausnahme der Anwendung auf Keramik oder Metall.

Wichtig bei der Schimmelsanierung

Sämtliche befallene Materialien müssen unbedingt gründlich gereinigt werden. Ist dies unmöglich, etwa, wenn die Schimmelsporen in Polstermöbel eingedrungen sind, sollten die Möbelstücke aus Sicherheitsgründen entsorgt werden. Wer einmal Schimmelbefall erlebt hat, der weiß, wie unangenehm und lästig die Beseitigung sein kann. Es ist daher unbedingt ratsam, zukünftigen Risiken für Schimmelbefall unbedingt vorzubeugen und diese zu vermeiden.

Schimmelbefall an den Wänden ist besonders ärgerlich. Hier muss die Tapete und teils auch der Putz entfernt werden im Rahmen der Sanierung. Wem dies zu stressig ist oder das handwerkliche Geschick fehlt, kann sich Hilfe und Rat bei einem Malermeister.

Findet sich Schimmel an den Wänden, ist das Überstreichen der Wände kein geeignetes Mittel zur Beseitigung des Befalls. Der Schimmel muss unbedingt gründlich entfernt werden, bevor die eigentliche Wiederherstellung erfolgen kann. Dies kann teils das Entfernen der Tapete und des Putzes bedeuten.

Bildnachweis: Fevziie, PPC Photography Cologne // shutterstock.com

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