Raucherwohnung renovieren, aber richtig!

11.03.2021 | MAGAZIN

Wohnung und Mobiliar leiden in einer Raucherwohnung unter dem Rauch der Glimmstängel: Gelbe Tapeten, graue Vorhänge und stinkende Sessel sind nur ausgewählte Beispiele, die das Renovieren einer Raucherwohnung notwendig machen. Was die Renovierung alles umfasst, hängt vom Ausmaß der Belastung und von den persönlichen Vorstellungen ab.

Renovierung kleinen Ausmaßes bei geringer Belastung

Vollständige Sanierung können Sie sich sparen, wenn nur selten in der Wohnung geraucht wurde oder der Rauch nur aus dem Außenbereich eindrang. Dann befindet sich meist nur der unangenehme Geruch in der Luft, der sich durch eine Ozonreinigung entfernen lässt. Darauf spezialisierte Reinigungsunternehmen erzeugen dazu eine Ozonatmosphäre in der Wohnung, welche in zwei Tagen jegliche Gerüche bindet. Das Ozon wirkt dabei auch an Stellen, die mit anderen Mitteln nur schwer erreichbar wären.

Umfangreiche Renovierung bei stark belasteter Wohnung

Sobald nicht nur der Geruch in der Luft hängt, sondern auch Wände gelblich sind und Polster riechen, sollten sie – auch aus gesundheitlichen Gründen – eine umfangreiche Renovierung vornehmen.

Wie die Wände zu behandeln sind

Um Wände zu streichen, muss auf eine spezielle Behandlung zurückgegriffen werden. In normalen Farben befinden sich Lösungsmittel, in denen sich Nikotin löst. So würden beim Streichen mit solchen Farben nach wenigen Wochen die Flecken an der Wand wieder zu sehen sein. Im Idealfall werden Tapeten vorher entfernt oder alte Farbe von der Wand gelöst. Dann erfolgt die Grundierung mit einer so bezeichneten Nikotinsperre, welche das auf Wänden und Decke befindliche Nikotin bindet. Anschließend wird mit einer auf die Grundierung abgestimmten Wandfarbe überstrichen.

Fenster, Türrahmen und glatte Oberflächen richtig renovieren

Hierfür können die üblichen Putzmittel verwendet werden und mit etwas mehr Putzaufwand als sonst die Rückstände des Rauchs entfernt werden. Wichtig ist dabei, die Verträglichkeit des Putzmittels mit dem behandelten Material zu prüfen. Abnehmbare Teile wie Steckdosenverkleidungen lassen sich in der Spülmaschine säubern. Türrähmen oder andere Oberflächen aus Holz schleifen Sie zuerst ab und grundieren und lackieren sie dann neu. Eine Ausnahme gibt es: Bodenbeläge aus Laminat- und Linoleum sind bis in jede kleine Ritze und Fuge mit den Rückständen des Zigarettenqualms belastet. Hier hilft in der Regel nur, den Bodenbelag zu entfernen und durch neuen zu ersetzen.

Polster, Teppiche und Ähnliches

Sie haben natürlich die Möglichkeit, textile Materialien bei einer Reinigung abzugeben. Wenn das zu teuer sein sollte und Sie lieber selbst die Reinigung übernehmen, müssen sie dabei dafür sorgen, dass die Reinigungslösung tief in die Fasern des Objektes eindringt. Andernfalls ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich der Geruch wieder offenbart. Dafür lassen sich im Baumarkt spezielle Sprühextraktionsgeräte ausleihen.

Was mache ich nun mit meiner Wohnung?

Das richtige Vorgehen richtet sich nach Ihren Anforderungen an eine rauchfreie Wohnung. Gegebenenfalls genügt schon eine Geruchsentfernung durch Ozonbehandlung. Nicht nur aus optischen Gründen, sondern auch zum Wohle Ihrer Gesundheit, empfiehlt sich spätestens bei stärkerer Verschmutzung eine größere Renovierung. Entfernen Sie dafür zuvor nach Möglichkeit die kontaminierten Schichten, zum Beispiel durch entfernen von Tapete oder Abschleifen von Holz. Verwenden sie danach solche Produkte, die für die Renovierung einer Raucherwohnung vorgesehen sind, um langfristige Verbesserungen zu erhalten.

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