Möbel aus Beton – Design zwischen Masse und Schwerelosigkeit

07.07.2017 | MAGAZIN

Möbel aus Beton – Design zwischen Masse und Schwerelosigkeit

07.07.2017 | MAGAZIN

Grau, kalt und schwer: Mit Beton gießt man Fundamente oder baut Autobahnbrücken. Für die meisten Menschen ist das extrem haltbare und belastbare Material wohl in erster Linie ein Baustoff. Dabei wird der vielseitige Werkstoff längst nicht mehr nur auf Baustellen eingesetzt. Seit Innovative Designer und kreative Manufakturen ihn für sich entdeckt haben, hält der Beton Einzug in das Möbeldesign und ist in Sachen Interior Design einer der heißesten Trends der letzten Jahre.

Klare Linien und minimalistische Optik: Die quadratische Platte ist zehn Zentimeter dick, wirkt massiv und scheint gleichzeitig zu schweben. Die Oberfläche ist grau und glatt – und aus Beton. Der Couchtisch lounge+ der Mönchengladbacher Manufaktur jungundgrau ist ein gutes Beispiel für die überraschende und außergewöhnliche Wirkung die durch den Werkstoff erreicht werden kann. Der Entwurf lebt von der Spannung zwischen der massiven Materialität der Betonplatte (immerhin 100 kg) und ihrer scheinbaren Schwerelosigkeit. Material und Design treten so spielerisch in einen Dialog, der absolut fasziniert.

Spannende Materialkontraste

Schon durch dieses erste Beispiel wird deutlich, dass die Kreationen innovativer Beton-Designer nicht mehr mit der Betonverarbeitung auf der Baustelle vergleichbar sind.

Preisgekröntes Beton-Design aus Leipzig: Der Hocker Lito 1

Der Hocker Lito 1 von Betoniu in Rot

Der Hocker Lito 1 von Betoniu in Rot

Hier wird das Material zum Gestaltungsmedium, das Designer wie Stephan Schultz virtuos zu nutzen wissen: Sein Hocker Lito 1, der 2016 mit dem German Design Award ausgezeichnet wurde und von der Manufaktur Betoniu in Leipzig handgefertigt wird, ist ein weiteres Beispiel für den kreativen Umgang mit Beton, der dieses Material so interessant für die Inneneinrichtung macht. Der Hocker, der eine Sitzschale aus Beton mit einem Metallgestell verbindet, wirkt geradezu filigran und gewinnt durch die Kombination der beiden Materialien eine außergewöhnliche Optik, die Liebhaber modernen Möbeldesigns begeistern wird. Neben dem Hocker bietet die Manufaktur Betoniu mit den beiden Beistelltischen der Lito-Serie zwei praktische und stylische Tischchen, die in Kombination mit dem Hocker oder auch solo einfach klasse aussehen.

 

Spielerische Leichtigkeit: der Esstisch timba

timba Betonesstisch von jungundgrau

Betonesstisch timba von jungundgrau

Dass die Verbindung von Beton mit anderen Materialien einen besonders reizvollen Kontrast erzeugen kann, zeigt auch der Esstisch timba von jungundgrau. Eine nur wenige Zentimeter dicke Tischplatte aus Beton ‚schwebt‘ hier über einem massiven Gestell aus Eichenholz: Paradoxerweise wirkt die Platte aus Beton so leichter als das Holzgestell. Dieser Effekt macht den Tisch zu einem absoluten Highlight in jedem Esszimmer. Die Tischplatte misst 190 cm mal 90 cm und ist 2 cm dick. Auf Kundenwunsch kann der Tisch aber auch individuell nach Maß gefertigt werden.

Beton, ein lebendiger Werkstoff

Hocker Lito 1 und Beistelltisch Lito 3 in Orange

Hocker Lito 1 und der Beistelltisch Lito 3 von Betoniu in Orange

Für die Herstellung von Möbeln werden besondere Betonmischungen verwendet, die härter und feinporiger sind als herkömmlicher Baubeton. So können sehr glatte Oberflächen entstehen, die nach einer speziellen Behandlung nicht nur extrem robust, sondern auch schmutz- und wasserabweisend sind. Besonders spannend: Da Beton ein Naturprodukt ist, verändert er sich mit der Zeit und entwickelt eine Patina, die Möbel aus Beton noch einzigartiger machen. Fazit: Möbel und Wohnaccessoires aus Beton sind ein absolut faszinierender Trend, der sicher auch in Zukunft noch einiges zu bieten hat. Sowohl bei der Manufaktur jungundgrau aus Mönchengladbach als auch bei der Manufaktur Betoniu aus Leipzig setzt man auf Handarbeit, Kreativität und Innovation im Umgang mit Beton und auf Nachhaltigkeit.

(Info: www.jungundgrau.de; https://betoniu.com)

 

Bildnachweis: © jungundgrau / ©Betoniu

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